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Bild von Reiffenstein
Carl Theodor Reiffenstein (1820-1893)
Landschaftsmaler und Frankfurter Bildchronist
Reiffensteins „Sammlung Frankfurter Ansichten“ gehört zum Gründungsbestand des Historischen Museums. Der Künster verkaufte sie 1877 der Stadt. In 2.000 Aquarellen und Zeichnungen sowie auf 2.400 Manuskriptseiten hielt er das alte Frankfurt fest.

Suchergebnis für Große Kornblume

Band 2, Seite 145
Rehbock | Pfälzerhof | Thüringer Hof
Bockgasse 6 | Kornblumengasse 3
G.150
29. Mai 1861
In diesem Hause, welches einem Bierbrauer namens Niclas Käs gehörte, entstand im Jahr 1719, den 26. Juni nachts zwischen 11 und 12 Uhr die unter dem Namen Christenbrand, als Unterschied von dem im Jahr 1811 stattgehabten Brand der Judengasse also benannte Feuersbrunst, in welcher binnen 15 Stunden 400 Häuser abbrannten.
Das Feuer entstand im zweiten Stockwerk des Hauses in einer Kammer, in welcher ein Perückenmachergesel namens Morgenstern aus Dresden übernachtete. Das 100jährige traurige Andenken dieses großen Brandes wurde in hiesiger Stadt am 26. Juni 1819 gottesdienstlich gefeiert. vid. Frankf. Ueberblick, p. 32.
Eine ausführliche Beschreibung des Brandes findet sich bei Lersner II. pag. 805, sodann in einer besonders dahier erschienenen Flugschrift, welcher auch ein Plan des Brandes beiliegt.
Band 5, Seite 183
Das Haus, welches einen ziemlich geräumigen Hof hatte, mit einer unter einem Schoppen durchführenden Ausfahrt nach der Kornblumengasse, die damit abgeschlossen wurde, bestand aus zwei Häusern, die einen gemeinschaftlichen Hof hatten, sonst aber in allem Uebrigen gänzlich getrennt waren. No. 129 war das nach der Schnurgasse hin liegende und No. 128 das nach der Töngesgasse liegende. Vor dem Brande von 1719 waren es vier Häuser, welche sämmtlich dem Liebfrauenstift angehörten und durch das Feuer bis auf den Grund zerstört wurden. Bei dem Wiederaufbau im Jahr 1721, welche Jahreszahl über der Hausthür eingehauen ist, verwandelte man die Stätte der nach der Kornblumengasse hin gelegenen beiden Häuser in einen Hof, der durch eine Mauer von dem darangrenzenden großen Hofe und früheren Garten der ehemaligen Sängerei des Liebfrauenstiftes getrennt war; in dieser Mauer befand sich eine Thüre, durch welche man im Nothfalle in jenen Hof, der zu der Zeit, wo ich ihn kannte, einer Familie Heitefuss gehörte, gelangen konnte. Noch eine zweite Thüre führte in das Höfchen des Nachbarhauses G.127, (25), auch hatte es seinen Ablauf durch jenes Haus, was durch eine, mit einem Gitter verschlossene Oeffnung geschah und der Gegenstand steten Streites war. Vor dieser letztgenannten Thüre befand sich im Hofe auch noch ein Brunnen mit einer Steinplatte bedeckt und zu meiner Zeit außer Gebrauch. Die Fenster des Nachbarhauses 25, welche in den Hof sahen, waren stark vergittert, und über die Mauer, welche das
Band 7, Seite 95
Große Kornblume
Kornblumeng. 4
G.138
55
Große Kornblume
Kornblumeng. 4
G.138
4. April 1877
Wurde bei dem Brande von 1719 bis auf den Grund zerstört und, wie es scheint, bald wieder auferbaut und zwar mit dem Nachbarhause 6 zugleich und von einem Mann, denn es trägt gleich diesem den Schlußstein über der Hausthüre einen Kornährenstrauß mit Kornblumen und darüber auf einem Bande die Buchstaben J. C. K., auch ist der Stein ganz genau so gearbeitet wie der andere, s. Kornblg. 6, G.139. Vor dem Brande gehörte es einem Faßbinder Namens Joh. Cornelius Strack.
Band 7, Seite 97
Kornblumengasse 6
G.139
54
Kornblumengasse 6
G.139
3. April 1877
Wurde bei dem Brande von 1719 bis auf den Grund zerstört, es gehörte damals einem Faßbinder Namens Johannes Pfort. Es scheint alsbald wieder aufgebaut worden zu seyn, hat einen massiven Unterbau und die einzige Stube des Erdgeschosses ein ziemlich großes mit einem flachen Rundbogen überdecktes Fenster. Im Augenblick wird dieser Raum zu einem Laden eingerichtet und dadurch theilweise entstellt. Ueber der Hausthür im Schlußstein ein Bündel Kornähren mit zwei Kornblumen, welche blau angemalt sind. Die Ähren waren vergoldet, wie man noch deutlich sieht, darüber ein Band mit den Buchstaben J. C. K.
Band 10, Seite 259
Geiseneck
Schnurgasse 44 | Kornblumengasse 2
G.78
12. November 1876
Der untere Theil des in der Kornblumengasse stehenden Hauses, nämlich der sogenannte Hauseren sammt dem Höfchen ist noch vollkommen im alten Zustand erhalten und macht einen merkwürdigen Eindruck. Bei dem großen Brande im Jahr 1719 wurde dieses Haus merkwürdigerweise vom Feuer verschont, es hat noch seine alten Tragsteine und seinen alten Nasengiebel.
In dem Vorderhaus nach der Schnurgasse hat die Neuzeit viele Veränderungen geschaffen, den obenerwähnten Theil in der Kornblumeng. aber vollständig verschont. In meiner ersten Jugend war ich mit in diesem Haus und war ganz überwältigt, dieser Tage dasselbe noch ganz in demselben Zustande zu finden. s. Ab.